Den Wetterkapriolen ausgesetzt

Wie gewonnen, so zerronnen: Der Zick-Zack-Kurs der Strompreise ging im September munter weiter. Nach dem Rückgang im August um etwa 12 EUR/MWh folgte die Erhöhung im September um rund 7 EUR/MWh – und führte zu einem Abschluss bei knapp 84 EUR/MWh im Monatsmittel. Während im ersten Drittel der Mittelwert bei sehr hohen 104,14 EUR/MWh lag, erfreuten sich die Märkte im zweiten Drittel an durchschnittlich 60,43 EUR/MWh, um dann zum Monatsende nochmal auf 87,70 EUR/MWh im Schnitt zu steigen.
Einer der Hauptgründe – vor allem für die extreme Erhöhung im ersten Monatsdrittel – waren Angebotslimitierungen in Frankreich, hervorgerufen durch Streiks und allgemeine politische Unsicherheit. Gute Angebotsversorgung mit Gas sowie stabile Gaspreise führten in Kombination mit milden Temperaturen zu einer starken Korrektur im zweiten Drittel, die ihrerseits gegen Monatsende von einer Windflauten-bedingten Schwäche wieder konterkariert wurde. Ebenso gingen gegen Monatsende auch die Photovoltaik (PV)-Beiträge zurück und erhöhten somit den Stromspotpreis. Die Aussicht auf immer kürzer werdende Tage mit tendenziell eher niedrigeren PV-Beiträgen ins Stromnetz lässt den Rückschluss zu, dass es bis Jahresende – bis auf temporäre Zeiträume – wenig Spielraum für spürbare Reduzierungen geben wird. Gleichzeitig wird der Markt massive Erhöhungen kaum akzeptieren, da dies die ohnehin schon ramponierte Nachfrage weiter schädigen würde.
Die kommenden Monate zeigen ein höheres Preisniveau im Vergleich zum Vormonat, wobei sich dies eher auf die kurzfristigen Kontrakte auswirkt (1 bis 3 Monate). Der Jahreskontrakt für 2026 lag im September gegenüber den Vormonaten Juli/August fast unberührt bei 86,76 EUR/MWh.
Die Kontraktpreise:
Kontrakt September: im Durchschnitt 83,66 EUR/MWh
Kontrakt Oktober: im Durchschnitt 88,19 EUR/MWh
Kontrakt +3 Monate: im Durchschnitt 93,11 EUR/MWh
Autor: Dimitrios Koranis
Dieser Beitrag erschien am 10.10.2025 bei KI Web (Kunststoff-Information).